Seit 1996 gibt es den Naturpark Julische Voralpen – und er lockt nicht nur Wanderer und Ausflügler nach Friaul-Julisch-Ventien. Mountainbikerinnen und Mountainbiker finden hier im nordöstlichsten Teil Italiens perfekte Bedingungen zum Biken. Ein Mountainbike-Leben reicht nicht aus, um alles zu entdecken. Daher stellen wir eine Auswahl unserer Lieblingstrails der Region für euch zu einer Trans Friaul, von Nord nach Süd, von der Grenze zu Österreich bis zur Grenze Sloweniens bei Gemona, zusammen.
Auf unbekannten Trails über dem Kanaltal
Reisende die über die Tauern-Autobahn nach Süden fahren kennen es: das Kanaltal. Eine Straße, viele Brücken und Tunnel sowie steile Felswände links und rechts. Mit Tunnelblick geht’s hier zum nächsten Strand an die Adriaküste. Doch das Kanaltal selbst sowie seine unzähligen kleinen Seitentäler haben mehr zu bieten als eine Durchzugstraße. Zu beiden Seiten zweigen einsame und zum Teil touristisch noch unberührte Täler ab. Ein Paradies für Naturbegeisterte.
Unsere Erlebniswoche startet mit einer Kennenlerntour in der Nähe von Tarvis. Die Lederjacken im großen Markt lassen wir links liegen und machen uns auf den Weg in die umliegende Bergwelt. Auch der zweite Tage dieser Reise findet hier im Norden des Kanaltals statt. Wir machen uns noch einmal auf zur österreichischen Grenze, bevor uns der heutige Trail, aber auch der gesamte weitere Routenverlauf, nach Süden führt.
Einsame Touren in den Seitentälern
Im Val Resia folgt die konditionell und fahrtechnisch anspruchsvollste Route der Woche. Über Forstwege schrauben wir uns durch die lichten Wälder der Bergkette hoch, am Ende folgt auch noch eine halb-stündige Trage-/Schiebepassage zu einem perfekt ausgestatteten Biwakplatz am Bergrücken. Nach einem Espresso und deftiger Mittagsjause geht es zurück ins Tal. Für eine Abkühlung sorgt der Torrente Resia, der namengebende Fluss im Resia Tal. Nach einer Nacht im Agriturismo nahe Venzone verbringen wir den nächsten Tag in Gemona, am berühmten Monte Cuarnan, und entdecken die zahlreichen Enduro-Trails der Stadt.
Trail-Center Robidišče
Nach drei fordernden Tagen ist es an der Zeit etwas kürzer zu treten – zumindest beim Kurbeln. Wir fahren nach Robidišče, ein kleiner Ort auf einer Passhöhe an der Grenze zu Slowenien. Die Familien im Ort haben gemeinsam ein Trail-Paradies geschaffen, mit allem was dazu gehört. Gutes Restaurant, Unterkunft mit Wohlfühl-Flair, ein Shuttle-Service und vieles mehr. Also genießen wir einen Tag voller Trails und den Luxus, nicht selbst bergauf treten zu müssen.
Highlight zum Schluss
Nach einer kurzen Erholung in Robidišče geht es auf den Gipfel des Monte Matajur an der slowenischen Grenze. Nach etwa 200 Tiefenmetern beginnt der Mata-Down Trail auf die italienische Seite des Berges. Zahlreiche Kurven, natürliche Hindernisse und flowige Waldpassagen reihen sich aneinander. Kurz vor dem Ort im Tal wartet ein weiteres kleines Trail-Areal um die letzten Schwünge zur wohlverdienten italienischen Pizza machen.